Von Nea Moni nach Volissos

 

Am Freitag bezahlen wir erst mal unser Zimmer bei Dimitris. Er fragt uns doch tatsächlich ob wir eine Quittung wollen, und da kann ich natürlich nicht nein sagen. Das dauert dann allerdings etwas länger bis alles richtig eingetragen ist, und die übersichtliche Zahl der Einträge im Gästebuch verrät, dass die wenigsten Gäste die Frage – so sie denn gestellt wurde – mit ja beantwortet haben. Aber das Zimmer (beziehungsweise die Wohnung) hat uns gefallen – kann man empfehlen. Nur das Bad ist etwas eng, und die Treppenwege inhouse etwas länger. Macht uns ja nix.

 

Dann fahren wir los (ich riskieren nochmals die Einfahrt in die schmale Gasse zum Einladen des Gepäckes, und die Fahrt gegen die Einbahnstraßenrichtung), via Limenas und Elata, Vessa (die Strecke kenn ich schon im Schlaf) nach Lithi und Avgonima nach Nea Moni. Das dauert länger als es sich anhört - gut fünf Viertelstunden dauert die Fahrt, nur von Fotostopps unterbrochen. Gegen halb zwölf stehen wir vor der Klosterpforte, vorschriftsmäßig im Rock, was von unten verdammt frisch ist – ist das schattig heute, auch bei blauem Himmel. Bis ein Uhr haben wir Zeit, dann macht das Kloster Siesta bis vier Uhr.

 

Das Kloster Nea Moni (= neues Kloster) ist aus dem elften Jahrhundert und wurde 1990 in die Liste der UNESCO-Weltkultur aufgenommen - zusammen mit zwei weiteren griechischen Festlandsklöstern, sagt wikipedia, und dass das Kloster sich „in einem dicht mit Zypressen bewaldeten Tal befindet“. Das mit den Zypressen, das ist jetzt leider Geschichte (na, waren bestimmt auch ein paar Kiefern, oder die gerne zitierten Pinien). Hier im abgeschiedenen wirkenden Tal hat es übel gebrannt, und sicher war es schwer genug zu verhindern, dass auch das Klostergelände ein Raub der Flammen wird.

 

Womit wir irgendwie auch bei der Gründungsgeschichte wären: demnach haben drei fromme Eremiten (Agii Pateres: Nikitas, Ioannis und Iosif) östlich ihres Höhle nachts immer ein Licht gesehen, dem sie aber nicht folgen konnten weil der Wald zu dicht war. So zündeten sie diesen eines Tages an (Brandstiftung hat auf Chios offensichtlich Tradition), das ganze Tal brannte ab, und sie fanden mitten in der verbrannten Fläche einen grünen Myrtenstrauch mit einer Ikone der Muttergottes daran. Nach vergeblichen Versuchen, die Ikone mit in die Höhle zu nehmen (sie wanderte immer wieder zum Strauch zurück) bauten sie ihr dort eine Kapelle samt Hütten und zogen dorthin. Später träumten die drei heiligen Pateres, dass sie nach Lesbos zum Prinzen im Exil, Konstantinos Monomachos fahren sollten und diesem sagen sollten, dass er in Konstantinopel den Thron besteigen würde. Zwei der Pateres taten das, und als die Weissagung sich erfüllt, baute der jetzige Kaiser Monomachos den Eremiten zum Dank ein neues Kloster – besagtes Nea Moni.

Das Kloster war dann lange religiöses Zentrum auf Chios und darüber hinaus, und leider war auch hier ein blutiger Schauplatz des Freiheitskampfes oder vielmehr des Massakers von 1822. Zahlreiche Menschen (die Zahl 4.000 steht im Raum, darunter 800 Mönche) hatten sich in den Schutz des Klosters geflüchtet und wurden dort von den Osmanen massakriert. Teile des Klosters wurden zerstört, die Bibliothek und der Kirchenschatz geplündert. In der Stavros-Kapelle links der Eingangspforte findet man eine große Vitrine mit aufgestapelten Schädeln und Knochen von dort – ein makabres Denkmal.

 

Bekannt ist das Kloster vor allem für seine byzantinischen Mosaiken. Leider stürzten beim Erdbeben 1881 ein Teil des Gewölbes mit den Mosaiken sowie die Kuppel und der Glockenturm ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Kloster dann von Nonnen wieder instandgesetzt und bewohnt, die letzten Restaurierungsarbeiten der Kirche wurden 2010 abgeschlossen.

 

Wir betreten das Innere der Klosteranlage, ein freundlicher, heller Innenhof mit schön renovierten Gebäuden und emporragenden Zypressen empfängt uns. Alles sieht ziemlich neu aus. Rechts der Pforte gibt es Leihröcke, aber wir sind ja versorgt. Ein Pflasterweg führt zur Kirche (Katholikon), ein Pappas ist dafür zuständig und eilt hinein – um drinnen seine Heiligenbildchen und Kreuze zu verkaufen. Na gut. Da kann er dann auch kein Auge für die kurzbehosten TouristInnen haben, die kurz nach uns die Kirche betreten. Dass ich (dezent und ohne Blitz) fotografiere stört ihn auch nicht.

 

Wir kennen die (großartigen) Mosaiken von Ravenna, Venedig, Monreale und Palermo, und vielleicht waren meine Erwartungen etwas zu groß. Die Kirche ist kleiner als gedacht, die Beleuchtung teilweise schummerig, die Mosaiken sind viel Stückwerk. Das Erhaltene ist aber schon schön. Besonders gefallen uns die Mosaiken mit Szenen aus dem Leben Jesu in den Seitenapsiden der Kuppel.

 

Wieder draußen sehen wir uns die Ausgrabungen östlich der Kirche an. Und von hier aus hat man einen guten Blick über das (verbrannte) Tal bis Chios-Stadt und zur türkischen Küste. Das Kloster liegt ja recht versteckt in einem Hochtal, ist vom Meer aus nicht zu sehen – in den unsicheren Zeiten des Mittelalters keine unwichtige Sache.

Es gibt ein kleines Museum, das sich inzwischen über zwei Gebäude erstreckt. Zwei Euro kostet der Eintritt, EU-Bürger über 65 zahlen nur einen Euro. Im zweiten Stock des Gebäudes gegenüber der Kirche hat es einige Ikonen, Kirchengewänder und andere sakrale Gegenstände. Im langen Gebäude seitlich der Kirche, dem ehemaligen Refektorium, befindet ein ungefähr fünfzehn Meter langer gemauerter Tisch mit schönen Einlegearbeiten in Stein. Außerdem kann man sich hier einen interessanten Film über die Geschichte des Klosters ansehen (griechisch mit englischen Untertiteln). Und es gibt einige Freskenreste, die in der Kirche abgenommen wurden.

 

Auf dem Klostergelände gibt es noch die Kapelle Agios Panteleimonas (geschlossen) und eine große Zisterne daneben, in die man durch ein Fenster einen Blick werfen kann. Ober- und außerhalb der Ummauerung steht auch noch eine Kapelle, Agios Loukas.

Es ist inzwischen fast ein Uhr, und der Pappas möchte das Kloster schließen. Es sind noch ein paar Gäste gekommen, sie besuchen eine Nonne, die im Kloster wohnt, und bringen ihr zu essen. Die alte Frau scheint die einzige Bewohnerin des Klosters zu sein.

So verlassen wir das Kloster und kleiden uns um, denn nun wollen wir wandern. Im Schatten der Bäume und der hohen Klostermauer fangen wir bei einem kurzen Vesper schnell an zu frieren. Im Rother-Wanderführer kommt eine Wanderung (Nr. 39) zwischen den drei Klöstern im Tag, Agii Pateres, Nea Moni und Agios Markos. Wir wollen aber nur den eher kurzen Weg nach Agios Markos gehen, das Kloster dort soll laut dem Michel-Müller-Reiseführer „Chios“ täglich von 13 bis 16 Uhr geöffnet sein. Was wir zwar merkwürdig finden, aber warum sollte ein Mönch sein Gotteshaus nicht mal antizyklisch geöffnet haben?

 

Unterhalb des Parkplatzes (die beschilderte Taverne ist natürlich geschlossen) führt der Weg entlang einigen Hausruinen in ein verbranntes Waldstück. Und schon nach wenigen Metern müssen wir erkennen: hier ist der Weg zu Ende. Man hat die verbrannten Bäume zum Teil gefällt und abtransportiert, aber es liegen auch verbrannte Äste kreuz und quer herum, der Weg ist verrammelt und nicht mehr auszumachen. Sicher wird er irgendwann wieder instandegesetzt, aber derzeit ist an eine Passage nicht zu denken. Tja, da müssen wir wohl umkehren, und stehen schon nach einer Viertelstunde wieder am Auto, wo gerade eine mehrere PKW umfassenden griechische Gruppe eingetroffen ist – sie wollten das Kloster besuchen, aber das hat ja Mittagspause.

 

Wir gehen dann aber wenigstens noch zu der Kapelle Agios Loukas oberhalb des Klosters (hier führt der Weg auch weiter nach Agii Pateres (nicht Agia Pateres, wie im MM steht – maskulin Plural). Der Blick auf die Klosteranlage ist von hier aus sehr schön. Die Loukas-Kapelle dient als Friedhofskapelle, und die dürren Zypressen, die die Einfriedungen begrenzen, weisen darauf hin, dass die Feuer des Vorjahres auch bis hier her gekommen sind. Was ein Glück, dass die Klosteranlage gerettet werden konnte!

Mit dem Auto fahren wir dann die wenigen Kilometer bis zum Agios-Markos-Kloster. In einer Kehre kurz vorher hat man einen tollen Panoramablick auf die Ostküste mit Chios-Stadt und der zerfransten türkischen Küste. Gerade verlässt die „Oinoussai III“ den Hafen von Chios.

 

Das farbenfrohe Kloster Agios Markos hat aber um 14 Uhr geschlossen – täglich von 13 bis 16 Uhr, was auch deutlich auf der Tafel am Eingang steht, und was bestimmt schon lange so ist. Schade! Und gut, dass wir nicht hierher wandern konnten – da wäre die Enttäuschung noch größer gewesen.

Unterhalb des Klosters liegt auch noch die kleine Einsiedelei Agios Parthenios. Parthenios, der Gründer des Markos-Klosters (1886), lebte dort in einer Höhle und konnte die tolle Aussicht täglich genießen. Zur Einsiedelei kommt man aber nur über das Klostergelände, also jetzt nicht.

Wir verabschieden uns von Chios‘ Mitte und Osten, und fahren über die Berge vorbei an Avgonima wieder zur Westküste. Wie viel einsamer ist es hier, und kahler. Chios offeriert wirklich unheimlich viele verschiedene Landschaften! Nur wenig Autos begegnen uns, aber dafür ein Tandem mit zwei Touristen und vollem Gepäck. Auch eine Art, die Insel zu erkunden, und für sportlich Ambitionierte sicher nicht die schlechteste (wenn auch nicht die bequemste).

 

Es geht nach Norden, vorbei an Sidirounta und Katavasi nach Volissos. Hier wollen wir die letzten drei Chios-Tage ein Quartier beziehen, am liebsten in der „Fabrika“, wo man sich seiner Gäste so fürsorglich annimmt, wie bei Theo nachzulesen ist.

 

Von der Ferne ist der Ort mit der ihn überragenden Burgruine beeindruckend. Wir lassen uns von den Wegweisern in den Ort hineinlotsen und parken das Auto vor einem Minimarkt unweit des Kirchenplatzes. Und da ist ja auch gleich die „Fabrika“. Wir betreten das Lokal und bekommen von der netten Wirtin Sofia gesagt, dass sie leider keine Zimmer mehr frei hat! Erst am Montag wieder, aber da brauchen wir keines mehr. Damit hatten wir nun gar nicht gerechnet – es hat ja kaum mehr Tourismus auf der Insel, aber es ist Freitag, und das Wochenende steht vor der Türe. Kommt da eine Jagd- oder eine Hochzeitsgesellschaft? Mist – hätte ich doch mal über booking reserviert – da war gestern noch ein Doppelzimmer frei! Sofia bietet an, sie könne uns ein paar Telefonnummern von Zimmervermietern geben, aber es ist jetzt halb vier Uhr am Nachmittag, da stört man in Griechenland eigentlich nicht. Wir danken, und machen uns per pedes auf die Zimmersuche, bergwärts.

 

Volissos ist das Zentrum des Nordwestens von Chios, schon seit der Antike besiedelt (Homer soll hier geboren worden sein – was aber noch zahlreiche andere Orte für sich reklamieren, aber keiner beweisen kann) hatte es 1971 noch 676 Einwohner. Heute (bzw. laut Census 2011) sind es nur noch 223 Einwohner, Tendenz sinkend. Viele Albaner haben hier gewohnt und mit ihrem Kinderreichtum für Leben in den Schulen gesorgt. Jetzt, während und wegen der Krise, sind sie wieder in die Heimat zurückgekehrt, die Bevölkerung schrumpft. In keinem anderen Ort auf Chios (dem Ruinenort Anavatos mal abgesehen) werden wir so viele verlassene und eingestürzte Häuser sehen.

Die Busanbindung ist mäßig – nur drei Mal pro Woche fährt ein Bus in die Hauptstadt.

 

Und da sind wir nun auf Zimmersuche, bergwärts, denn wir hätten ja gerne Aussicht. Eine blöde Idee, denn nach schweißtreibendem Anstieg landen wir unterhalb der Burgruine in dem Geister-Hoteldorf „Pyrgos Village“, schön um die Agios-Georgios-Kirche gelegen. Da wurden alte Häuser renoviert und zu Studios ausgebaut – schön beschildert steht irgendwo auch „Reception“. Aber die Anlage ging nie in Betrieb – keine Ahnung ob da ein Investorentraum geplatzt ist, oder man gleich nur Fördergelder abgreifen wollte. Man sollte sich nur nicht dem Trugschluss hingeben, hier ein Zimmer mieten zu können. Zum Glück wissen wir das schon aus dem Reiseführer.

Es gibt weitere Studios im Oberdorf, zum Beispiel „Lithos Homes“, und wir sehen namenslose Häuser mit dem EOT-Zeichen, aber auch da ist jetzt natürlich niemand da, und alles wirkt verlassen. So steigen wir auf der anderen (westlichen) Seite wieder hinab – hier hat es fast nur Ruinen. Und stoßen mitten im Ort auf den großen Hotelkasten namens „Yasemi“. Sieht leider verlassen aus, und unser Klingeln ist vergeblich. So was Blödes, was machen wir denn nun? Uns an der Küste eine Unterkunft suchen? Wollte aber heute Abend in der „Fabrika“ essen (im Restaurant wird ja noch ein Platz frei sein), und touristische Strandsiedlungen sind in der Nachsaison häufig recht deprimierend.

Wir gehen also wieder in die „Fabrika“ um auf das vorherige Angebot der Wirtin zurückzukommen. Wobei wir eigentlich immer noch nicht irgendwo anrufen wollen. Wir fragen sie deshalb nach dem „Yasemi“. Das sei teuer, aber wir sollten mal im Minimarkt an der Platia danach fragen – das wäre Verwandtschaft.

Das machen wir, und der Besitzer ist auch sehr hilfsbereit, erreicht aber am Telefon niemand. Ich rede Griechisch, und das macht einen guten Eindruck. Wie lange wir den bleiben wollten? Drei Nächte, bis Montag. Wir gehen in die Taverne gegenüber, wo er eine Telefonnummer heraussucht und erneut telefoniert. Es käme gleich jemand und würde uns abholen, wir sollten das Auto holen, es wäre etwas außerhalb. Und so fahren wir kurz darauf einem Auto nach und landen im steinernen „Castle‘s Key“ am westlichen Ortsrand von Volissos. Wir haben die Auswahl zwischen zwei Studios und nehmen das zweistöckige (die Küche ist unten) mit dem zwar kleineren Bett und der steilen Treppe, in dem aber die Luft weniger muffig-feucht ist als im anderen angebotenen. Es hat einen großen Balkon mit Aussicht nach Westen mit dem Nachbarzimmer zusammen. Dreißig Euro ist der Preis für die Nacht. Unsere Wirtin Sevasmi zeigt uns dann, dass wir die Klimaanlage als Heizung benutzen können und bringt noch eine warme Decke – es wäre kalt nachts. Beides werden wir brauchen.

Zum Sonnenuntergang gehen wir nochmals zur byzantinischen Burg hinauf. Die Lichtstimmung ist einzigartig. Nach Süden sieht man die Küste entlang über Sidirounta hinaus bis Lithi und Südchios. Nach Nordwesten hin beeindruckt eine karge und hügelige Macchialandschaft. Im Nordosten strahlt die tiefstehende Sonne die flache Pyramide eines Seitengipfels des Pelineo (Edelou, 1274 Meter über Meer) an, weiter rechts zieht sich die Bergkette des Madaróvouno, des Óros und des Skóni entlang. Und unter uns liegt das hübsche Volissos. Nur die Küste bei Limia und Limnos sieht man nicht – da liegt noch eine flache waldige Hügelkette davor.

Die Burgruine ist weitläufig, und außer den Außenmauern und ein paar Fundamenten steht nicht mehr viel. Aber dass diese Festung strategisch günstig lag, ist nicht zu bestreiten.

Auf der Straße, die westlich um die Burg herumführt (man kann auch mit dem Auto herauf), gehen wir vorbei am Friedhof wieder zu unserem „Burgschlüssel“ zurück.

Natürlich sind wir am Abend in der „Fabrika“, und bekommen einen Platz, auch wenn man temperaturbedingt nur im Inneren und nicht auf der schönen Terrasse sitzen kann. Sofia fragt uns gleich wo wir jetzt untergekommen sind, ich hab den Namen unseres Quartieres aber noch gar nicht erfasst, beschreibe die Lage. Ja, das wäre gut dort, bei Sevasmi. Genau!

 

Danke Theos Bericht sind wir über die verwandtschaftlichen Verhältnisse in der „Fabrika“ im Bilde. Das Lokal mit den Dekostücken aus vergangenen Mühlenzeiten ist gemütlich und gut belegt, da helfen die drei Töchter mit und bedienen. Nach der Frage, woher wir kommen, werden wir mit einer Ladung österreichischer Presseartikel konfrontiert, in denen die „Fabrika“ erwähnt ist. Offenbar hat man im Frühjahr österreichische Journalisten zu einer Tour nach Chios und auch hierher eingeladen, da es seit 2013 im Sommer Direktflüge von Austrian Airlines von Wien nach Chios gibt. Da muss das Reiseziel entsprechend beworben werden. Direktflüge gibt es in der Saison auch aus Amsterdam, Brüssel, und Oslo, was dann auch das erhöhte Vorkommen von Touristen dieser Destinationen erklärt – wir werden immer entweder für Holländer oder für Norweger gehalten. Deutsche hat es selten auf Chios.

 

Wir ordern Skordalia als Vorspeise, danach die Mutter Huhn mit Kartoffeln und ich Rindfleisch mit Gemüse in Zitronensauce. Die Skordalia ist lecker, mein Essen ist auch ok, bloß die Mutter hat Pech: ihr Hühnerbein besteht nur aus Haut, Sehnen und Knochen (sollte man sich in der „Fabrika“ besser auf die Zubereitung von Hühnerbrühe verstehen?) – es ist fast nichts Verwertbares dran. Schade - wir sind enttäuscht. Bekommen aber einen Souma aufs Haus.

 

Durch die abseits dunklen Gassen suchen wir den Weg heim. Morgen abend nehmen wir eine Taschenlampe mit. Und wir wollen mal wieder ein wenig zu Fuß unterwegs sein.