Über die Berge in die Sfakia bis Agios Ioannis

Dank Mister Minit in der Odos Mousouron hab ich innerhalb einer Viertelstunde (die ich strümpfig im Laden warte) neue Sohlen für meine Schuhabsätze. Für fünf Euro kann ich nun weiter durch Kreta stapfen.

Unser Fiat Bravo hat zwar gestern keinen ganz nahen Parkplatz gefunden, aber wir tragen unser Gepäck doch lieber dorthin als zu versuchen, nahe unserer Unterkunft zu parken.

Gegen elf Uhr verlassen wir Chania dann endgültig für diesen Urlaub. Das war eine schöne Woche hier, aber die Neugier zieht uns weiter.

 

Die nächsten beiden Tage haben wir uns in Komitades einquartiert, bei Anette, die ich noch von meinem vorletzten Kreta-Urlaub kenne. Im Winter vermietet sie aber eigentlich nicht, entsprechend müssen wir uns auf ausgekühlte Zimmer einrichten. Und auch die Taverne von ihrem Mann Giorgos, die dazu gehört, ist im Winter geschlossen. Da werden wir mal sehen wo wir etwas zu essen bekommen. Wir haben uns aber erst auf 17 Uhr angemeldet, so haben wir vorher reichlich Zeit zur Verfügung.

 

Nachdem wir in Souda getankt haben (quittungslose 18 Liter für 25 Euro, und natürlich wird es nicht annähernd wieder bis Iraklio reichen, wie wir da noch denken), zweigen wir nochmals hinauf nach Aptera ab. Heute sind die Weißen Berge nämlich zu sehen (Sonne und Wolken teilen sich den Himmel, mit Tendenz zur Sonne), zumindest ein breites Stück, und weil wir keine Ahnung haben wie das auf der Inselsüdseite ist, brauchen wir natürlich ein Foto der Schneeriesen. Geritzt.

Dann weiter Richtung Vrisses. Eigentlich könnte man da einen Zwischenstopp machen, oder nach Maza abbiegen, wo es eine alte Kapelle gibt, aber es zieht uns einfach südwärts, und das Auto läuft gerade so schön... Es hat kaum Verkehr, und hinter Vrisses geht es dann bergan. Die Sonne verschwindet, es wird düsterer. Aber Schnee hat es keinen, immerhin.

 

Auch für Ullis Tavernentipp in der Askifou-Hochebene ist es noch zu früh, wir haben ja üppig gefrühstückt und es ist gerade mal Mittag. So stoppen wir zum ersten Mal im Imbros, auf dem großen Parkplatz für die Busse der Schluchtwanderer. Wie wäre es mit einer Wanderung durch die Schlucht? Nein, es ist ziemlich kühl hier oben, und in der Schlucht dürfte es auch nicht kuscheliger sein. Außerdem bin ich schon mal durch die Imbros-Schlucht gewandert, ist ganz interessant, aber schreit nicht unbedingt nach Wiederholung. Vom Transfer zurück ganz zu schweigen.

 

Wir vertreten uns also nur etwas die Beine, ehe wir bis zum ersten Aussichtspunkt über der Südküste weiterfahren. Seitlich des ersten Tunnels halten wir, und blicken hinab in die Imbros-Schlucht sowie nach Süden auf die Landzunge von Frangokastello. Und natürlich nach Gavdos, das in der Luft zu schweben scheint und sehr nah wirkt.

Wir hatten eigentlich gedacht, uns heute Frangokastello anzusehen, und morgen nach Aradena und Agios Ioannis zu fahren. Aber wer weiß, wie das Wetter morgen ist, und Frangokastello geht auch bei durchwachsenem Wetter. Theo ist gleich einverstanden als ich vorschlage, jetzt nach Aradena zu fahren. Wir kurven nach Chora Sfakion hinab und halten oberhalb des Ortes an dem Café "Thea", um den Blick auf den Ort und die unglaubliche Farbe des Meeres zu genießen. Das Café ist aber geschlossen.

Gut, ich möchte sowieso eine Runde durch Chora Sfakion drehen, und so parken wir am Ortseingang. Es ist wenig los, die Taverne von "Nikos" sieht geöffnet aus, und die Bar daneben.

Die Markisen entlang der Paralia sind hochgerollt, die Läden und Restaurants sind geschlossen. Das Meer hat zahlreiche Steine auf die Paralia geworfen, die Wellen branden gegen die Ufermauer.

Beim Café von Despina sitzen ein paar Einheimische in der Sonne, und so setzen wir uns dort auch hin und fügen unserem gestrigen Frappé gleich noch einen dazu. Leider hat Despina keinen Kuchen oder sonstiges Süßes, auf meine Nachfrage nach Glyka bekommen wir aber ein Tellerchen mit zwei Kourambiedes geschenkt.

 

Nett hier, auch im Winter. Das benachbarte Hotel Alkyon der Perrakis-Familie hat einen Aushang "Rooms available all Winter" samt Telefonnummer. Könnte man sicher  aushalten hier. Wenn die Sonne scheint.

Natürlich ist auch das "Xenia" geschlossen, ein schwarzer Hund ist das einzige Lebewesen, das sich hier am Anleger blicken lässt. Ein kleines Motorboot liegt hier, das milchig-türkise Meerwasser hinter der weißumrandeten Kaimauer lässt den Hafen wie ein Schwimmbad wirken. Ein kaltes Schwimmbad.

 

Unsere Runde führt uns dann hinauf zum "Three Brothers", wo wir einen Blick auf den Vrissi-Strand werfen und kurz in die Webcam winken. Der Strand hat sich auch etwas verändert seit meinem letzten Besuch, und sowieso seit Theos vor dreißig Jahren. Aber Chora Sfakion ist - schon aus Platzgründen - nicht so sehr gewachsen wie die wuchernden Ortschaften der Nordküste. Die steile Physiognomie grenzt ein. Gut so.

 

Die hintere Parallelstraße gehen wir wieder hinab. Alles geschlossen, nur der Bäcker hat offen. Komisch, dass wir versäumen, dort etwas einzukaufen. Zum Beispiel die leckeren sfakiotischen Cantuccini-Paximadia.

So, und nun fahren wir wieder aufwärts. Die Serpentinenstraße nach Anopolis kennt Theo noch nicht, sie ist mit Steinen übersät, und erneut überschätze ich die Bodenfreiheit unseres Fiat. Null Verkehr, nur Schafe und Ziegen tummeln sich auf dem Asphalt, und ich staune, dass die Strecke länger ist als ich sie in Erinnerung habe. Ist eben anders wenn man selbst fährt.

Und diese Ausblicke - ach, herrlich!

 

Wir durchfahren das langgestreckte Anopolis und ich freue mich auf die Aradena-Brücke. Über die wollte ich unbedingt mal selbst brettern, was ich dann auch lautstark tue. Schluchtwanderer dürfen heute kaum unterwegs sein, die sich durch das Donnern erschrecken.

 

Jenseits der Brücke steht ein Wohnmobil mit Kennzeichen Schwäbisch Hall. Die Landsleute sind doch überall. Oder doch nicht - es ist niemand da. Vielleicht doch in der Schlucht? Wir starren ausgiebig hinab, ich denke mit Unbehagen an unsere letzte Begegnung. Es wäre eine schöne Wanderung bei der Sonne heute, aber jetzt im Winter, wo es in Marmara keine offene Taverne gibt, und die Fähre nach Loutro auch nur zweimal pro Woche fährt, da wäre es auch eine lange Tour. Und sowieso ist es jetzt schon zwei Uhr mittags, also viel zu spät.

Zur Kirche Taxiarchis müssen wir aber, dieser charakteristische Bau mit dem Hahnenschopf ist ein Muss. Natürlich ist sie wieder geschlossen, und ich versuche vergeblich, auf dem Kerzenständer vor der Kirche eine Kerze zu entzünden - der Wind bläst die Flamme sofort wieder aus. Na gut, kann schon kein Brand ausgelöst werden.

 

Wieder an der Brücke kommt noch ein Wohnmobil an, mit deutschem Kennzeichen. Da muss irgendwo ein Nest sein... Aradena ist für deutsche Touristen offenbar attraktiver als Chania. :-)

 

Weiter geht es nach Agios Ioannis. Ein großer Ziegenpferch liegt an der Straße, und Dutzende der Tiere stehen und liegen auf der Straße, lassen uns nur widerwillig durch. Sie haben viele Zicklein - isst man an Ostern eigentlich auch Osterzicklein, oder haben die eine längere Lebenserwartung als die Lämmer (im Herbst gab es auf den Dodekanes überall Katsikaki)?

Wir parken am Ortseingang von Agios Ioannis und drehen zu Fuß eine kleine Runde durch den Ort, der laut der Zählung von 2011 29 Einwohner hat. Die männlichen Einwohner sind, unterstützt durch ausländische Hilfskräfte, gerade alle mit der Olivenernte beschäftigt: in allen Olivenhainen rattern die Erntegeräte, unter den Bäumen liegen die schwarzen Netze. Im Inselnorden ist die Ernte schon abgeschlossen, man ist hier - vermutlich bedingt durch die hohe Lage von knapp 800 Metern über dem Meer - spät dran. Ansonsten sehen wir hier keine Taverne oder einen Laden.

 

Ich gehe noch bis zum westlichen Ortsrand, weil ich gerne einen Blick die Küste hinab nach Agios Pavlos werfen würde. Dazu muss man aber ein gazes Stück weiter gehen, bis Kakos Poros, und so drehe ich beim Hostel "Alonia" wieder um (laut Homepage kann man sich dort auch im Winter einmieten, aber jetzt sieht alles verschlossen aus). An einem Auto ist mit langer Leine ein Hund angebunden, er macht jaulend lustige vertikale Luftsprünge als er mich sieht, und bekommt ein paar Streicheleinheiten. Netter Bursche, aber als Wachhund untauglich.

Die Weißen Berge hüllen sich von der Südseite her leider ziemlich in Wolken. Schade. Vom Auto gehe ich noch bis zur alten Kirche von Agios Ioannis hinab. Eine hübsche Doppelkappelle mit einigen alten Fresken und einer eher neuen Ikonostase mit süßlichen Heiligenbildern. Etwas weiter steht noch die Kapelle der Panagia, aber da gehe ich jetzt nicht hin weil Theo am Auto wartet.

 

Später werde ich mich ärgern, dass ich nicht bis Kakos Poros gegangen bin, und einen Blick auf die Steilküste mit dem Kiefernwald geworfen habe. Dort wird am 3. März 2016 ein Feuer ausbrechen (da es an mehreren Stellen gleichzeitig geschah, liegt Brandstiftung auf der Hand - in Agia Roumeli hätte man gerne ein Straßenanbindung...) und 20 Hektar Kiefernwald vernichten.

Wir fahren zurück nach Aradena. Von der Straße aus sieht man gut, wie der Spalt der Schlucht die Hochebene unterbricht.

 

Hinter der Brücke steht ein Anhalter: eine zottelige Gestalt, offensichtlich ein Hirte. Er will nach Anopoli, und natürlich nehmen wir ihn mit. Die befürchtete olfaktorische Wirkung bleibt glücklicherweise aus, aber sein Stimmorgan ist durch jahrzehntelanges Rufen nach dem Vieh über Berge und Täler geschult, so dass Theo, der direkt vor ihm sitzt, nicht die Engelein, sondern Zeus persönlich zu singen vermeint. Man müsste ihn mindestens bis Loutro hören. Und er ist äußerst gesprächig, wobei ich von seinem Slang kaum die Hälfte verstehe (etwas von 400 Schafen, die er hat) und nur ab und zu zustimmend "ne" murmle nachdem ich erzählte hab, dass wir aus Jermanía kommen und es hier schön finden.

Zum Glück will er nicht nach Chora Sfakion, sonst wäre ein ernsthafter Hörschaden zu befürchten. Am Ortseingang von Anopolis steigt er aus, und wir atmen durch.

Es ist inzwischen vier Uhr am Nachmittag, und eigentlich brauchen wir noch etwas Proviant. So halten wir beim Bäcker in Anopolis, von dessen gutem Raki ich schon öfters gekostet habe. Brot oder so hat er aber nicht (mehr), dafür ein leicht süßliches Dauer-Sesamgebäck und eine Art russisches Brot, von dem er uns gleich probieren lässt. Nicht schlecht. Zuerst ordern wir aber ein Bier und eine Limo, die wir an dem Tisch vor dem Haus zu uns nehmen. Und da steht gleich eine Flasche Raki daneben, mit der Aufforderung, uns zu bedienen, und ein Tellerchen mit Gebäck.

 

Als Fahrerin muss ich mich zurückhalten, so auf fast leeren Magen treffe ich sonst die Serpentinen nach Chora Sfakion hinab nicht mehr. Aber hier zu sitzen und zu gucken wie ein fliegender Gemüsehändler mit einer alten Dame diskutiert, die vorher noch in der Bäckerei saß, das ist auch schön. Die Südküste ist so schön entschleunigend.

Ein bisschen blitzen die Weißen Berge dann doch noch aus den Wolken, und der Bäcker stellt uns als Zugabe noch zwei Diples hin, dünne griechische Waffeln, mit Nüssen und Honig übergossen. Mhhhh....

 

Neun Euro bezahlen wir für die Getränke, eines der kleinen doppelgebackenen Sesambrote, und zwei kleine Flaschen Raki. Der nette Bäcker schüttet uns dann noch den Inhalt seines ganzen Gebäckprobiertellers in eine Tüte - damit wir auch bestimmt nicht verhungern. Efcharisto!

Anopolis - finde ich gut. Und wenn ich mal dort übernachten möchte, komme ich wieder: http://crete.xenonas-anopoli.gr

Mit einem Fotostopp  - die Serpentinen sind schon nicht schlecht - geht es hinab nach Chora Sfakion und drei Kilometer weiter nach Komitades zu Anette. Sie hat zwei Zimmer im terrassenförmig gelegenen Unterschoß für uns vorbereitet, ein großes mit Kochecke, und ein zweites kleineres, das ziemlich gruftig ist. Theo erweist sich als wahrer Gentleman und überlässt mir das größere und vor allem wärmere Zimmer (mit der wärmeren Bettdecke) - so ist es recht, sonst schläft der Chauffeur am nächsten Tag womöglich während der Fahrt ein. :-)

 

Wir sitzen dann erst mal etwas verlassen ins unseren Zimmern, und meine Betriebstemperatur sinkt in den Minusbereich. So ausgekühlte Zimmer sind genau das, wovor ich mich im Winter in Griechenland gefürchtet hatte. Da hilft auch der kleine Heizlüfter wenig, der in meinen Zimmer steht und den ich heldenmütig Theo anbiete, der ihn aber nicht weniger heldenmütig ablehnt. Ise palikari, Theo!

Blick aus dem Fenster
Blick aus dem Fenster

Einen geöffneten Laden, oder gar eine Taverne gibt es in Komitades zu dieser Jahreszeit nicht, sagt Anette. Da müssten wir nach Chora Sfakion, oder eventuell nach Frangokastello ins "Vatalos" (hatte ich zuerst "Waterloo" verstanden?). Weil Anette im Zusammenhang mit dem "Vatalos" auch von nordeuropäischen Winterflüchtern spricht, die sich dort gerne treffen würden, sind Theo und ich nicht so scharf darauf. Mal abgesehen davon, dass ich Frangokastello nicht kennen und wir nicht wissen wo das Lokal genau ist. Und draußen ist es ja schon dunkel.

 

Also fahren wir zum Abendessen wieder nach Sfakia, ich hab mir vorher nach dem Zwiebelprinzip mehrere Kleidungsschichten übereinander gezogen um der unerbittlich eindringenden Kälte zu begegnen, und bin trotzdem durchgefroren. Die Autoheizung geht nur mäßig - normalerweise ist bei Mietwagen auf Kreta eher die Klimaanlage gefragt.

 

Wir halten unten in Chora Sfakion. Die Taverne von "Nikos" ist jetzt geschlossen, und auch in keinem der anderen Lokale an der Paralia brennt Licht (nein, auch nicht im "Delphini"). Die Läden sind auch schon geschlossen. Nur etwas oberhalb ist ein Bar geöffnet, da gehen wir rein. Wir ziehen die Blicke aller Anwesenden auf uns - Touristen zu dieser Jahreszeit? Abends? Müssen sich verirrt haben...

 

Ob es hier etwas zu essen gäbe, fragen wir. Nein, nur Getränke.  Wir sehen uns schon hungrig zu Bett gehen, oder die Notreserve aus der Anopolis-Bäckerei zum Abendessen in unserem kalten Zimmer verzehren. Keine schöne Vorstellung. Wo es denn möglicherweise unter Umständen möglich sein könnte, noch etwas Essbares zu bekommen? Oberhalb, im "Mesohori", in der Kurve an der Straße. Oh, da sind wir vorbeigekommen, haben es aber nicht als Lokal wahrgenommen.

 

Steuern wir eben wieder aufwärts, und sehen die Taverne, die auch Fremdenzimmer vermietet. Zum Glück für unseren wachsenden Hunger brennt dort Licht, wir treten ein. Die Blicke eines halben Dutzends Männer richten sich auf uns, aber das sind wir ja inzwischen gewohnt. Ob es was zu essen gäbe? Klar, wir sollen uns setzen.

 

Erleichtert kommen wir der Ausforderung nach, und haben die Auswahl zwischen den verschiedenen Aggregatszuständen von Fleisch vom Grill: Schweinebauch, Spieß, Würstchen oder Lammkoteletts. Wir bestellen Paidakia und Loukanika, dazu noch eine Portion Pommes, und damit das Ganze nicht ganz so ungesund daherkommt, einen Karotten-Kraut-Salat vorab. Da muss der Wirt erst telefonisch eine Küchenhilfe als Verstärkung rufen, während er die Tiefkühltruhe plündert.

 

Und wir haben Zeit, uns die Gaststube und die anderen Gäste anzusehen. Es sind nur Männer, und durchaus die typischen schwarzgekleideten, haarigen und etwas verwegenen Gestalten, für die die Sfakia so bekannt ist. Ein besonders verwegener sitzt mit einem Laptop in der Ecke (es ist der Bruder von Anettes Mann Giorgos, erfahren wir später), auch in der Sfakia geht längst nix ohne PC. Die anderen sehen sich die Wettervorhersage im Fernsehen an (das dauert, hier gibt es unheimlich viel Wetter), später spielen sie zusammen Karten. Sie lassen sich von uns nicht stören, zum Glück.

 

Da rechts an der Wand hängt ein Foto, das kenne ich doch. Der Schäferjunge mit dem Stock über den Schultern, den hat Wolfgang fotografiert. Ich habe ihm heute Nachmittag ein Foto mit der Ortsansicht von Chora Sfakion geschickt um ihn neidisch zu machen, und sehe jetzt (das Wlan bei Anette ist ziemlich instabil) nach, ob die gewünschte Wirkung erzielt wurde. Sie wurde - er beneidet uns wunschgemäß. Wolfgang kommt lieber im Frühsommer oder Herbst, wenn es schön warm ist. Dabei könnte er jetzt mehr Schafsfotos machen als zu jeder anderen Jahreszeit....  Keine Ahnung, ob sein Penthouse eine Heizung hat, im Zweifelsfall dringt aber eher der Regen ein.

 

Der Salat ist eine Riesenportion, und auch Pommes und Gegrilltes sind reichlich. Die Loukanika schmecken ausgezeichnet (ist da eigentlich Ziege oder Schaf drin?). Dass ich das früher nie gegessen habe.... Ich stecke etwas von dem Brot ein, morgen zum Frühstück sind wir froh daran, auch wenn Theo skeptisch guckt. Und eines der Würstchen - trotz des Bärenhunger schaffe ich nicht alle. Der unvermeidliche Ratschi als Verdauungshilfe bleibt natürlich nicht aus, aber ich muss ja noch zurück nach Komitades fahren. Die Rechnungssumme streift die dreißig Euro. Komisch eigentlich, dass die Provinz teurer ist als die Stadt.

 

Zurück in Komitades sitzen wir noch bis Mitternacht bei Annette am Kaminfeuer und schwätzen. Jetzt rächt es sich, dass ich so warm angezogen bin, denn das Kaminfeuer verbreitet eine brüllende Hitze.

Annette gibt uns auch noch ein paar Tipps dazu, was wir morgen unternehmen können. Da soll es nun wirklich nach Frangokastello gehen.