Englische Woche, Tag eins und zwei

Nein, die Sonne scheint nicht. Bedrohliche Wolken hängen über Milos, und der Wind bläst ordentlich aus Nord. Kein Grund für Rod, heute nicht paddeln zu gehen. Und auch die Mitkajaker sind solches Wetter aus Großbritannien gewöhnt. Aber mit dem Einer, das lasse ich heute. Lieber schön ins Doppel mit Rod, der da auch gar nichts dagegen hat. Die Gruppe muss sich schließlich nach dem Schwächsten richten, und da kämen sie mit mir nicht weit.

 

Abfahrt um halb zehn, ich bin noch völlig desorganisiert während die Aderen längst wissen wo es langgeht. "Your looking a litte bit lost" konstatiert Rod auch postwendend als ich ganz am Schluß im Zimmer noch meine Windjacke hole obwohl alle schon aufbruchsfertig sind. Anorak (von Rod), Badeklamotten, Handtuch, Hut, Fotoapparat, Wasser, Sonnenbrille, Sonnencreme. Letztere werde ich heute nicht brauchen, aber nach den sonnenstarken Erfahrungen vom Mai hab ich mich mit Lichtschutzfaktor 50 und einem langärmeligen Shirt eingedeckt. Das Zubehör packe ich in einen wasserdichten Beutel, den ich von Rod bekommen habe. Wir verteilen uns auf zwei PKW, ein französisches Paar, das nicht bei uns wohnt, kommt auch noch mit. Es soll heute ins Binnenmeer gehen, von Adamas nach Klima und zu den Arkoudes-Felsen. Erst müssen wir aber noch Kajaks um- und aufladen, das Depot ist außerhalb von Triovasalos. Der Anhänger wird gut voll.

 

Hinter dem französischen Friedhof westlich von Adamas lassen wir die Boote zu Wasser. Wir sind zehn Personen mit Rod, zwei Doppel, der Rest Einer. Steve und Ann machen heute Pause.

Erst mal anziehen. Regenjacke über das Shirt, dann der Spritzschutz (meiner ist sehr straff, ich krieg ihn kaum über den Rand im Boot), dann Schwimmweste. Das Gummiband am Hut ist zu weit, so verliere ich ihn gleich. Brauch ich auch heute nicht, weg damit. Sonnenbrille ist zwar auch nicht unbedingt nötig, aber hilft gegen spritzendes Wasser. Rein ins Kajak, natürlich vorne.

 

Und die nächste Stunde kämpfe ich dann. Mit dem Paddel, das ich ständig gegen das Boot haue. Mit dem Wind und den Wellen, die mich nass spritzen. Und vor allem mit Rods Anweisungen von hinten. Der angle (Winkel) ist nicht richtig, ich steche falsch ein, und das Paddel halte ich auch nicht an der richtigen Stelle. Im Einer wäre ich schon gekentert. Bis ich verstanden hab, wie es richtig ist (wenn der Coach hinter einem sitzt ist es ohne Rückspiegel schwierig, bin ja keine Eule, die den Kopf um 180 Grad drehen kann), und das dann auch entsprechend umsetze, dauert.

Es wäre leichter wenn es weniger Wellen hätte, dabei ist das Binnenmeer (ob es sich dabei um eine Caldera handelt, ist nicht sicher) ja noch relativ geschützt. Da muss ich jetzt durch, schließlich hab ich es so gewollt.

 

Wir paddeln entlang der durchlöcherten Tuffküste, passieren die beiden Fischersiedlungen Schinopi und Mikri Schinopi, letztere nur per Boot erreichbar. Der einzige Bewohner winkt uns zu. Smalltalk mit Rod, den auf der Insel jeder zu kennen scheint. Ich versuche, die Landschaft zu genießen, aber so recht will mir das noch nicht gelingen. Also wer die Vorstellung hat, so eine Kajaktour wäre eine gemütliche Ausflugsfahrt, der wird bei diesem Wetter eines besseren belehrt.

Nach geschätzt einer guten Stunde legen wir in Klima an. Leider fehlt hier heute die Sonne, die das farbenfrohe Fischerdörfchen so fotogen macht. Die Kajaks sorgen für noch mehr Farbe. Ich mag Klima einfach.

Die obligatorischen Enten sind auch da, und zwei Jagdhunde jagen eine Katze das Ufer entlang. Sie kann sich gerade noch auf einen Baum retten. Touristen (außer uns)? Fehlanzeige.

Rod schenkt heißen Tee zum Dauergebäck aus, den können wir brauchen. Immerhin hat es nicht geregnet.

Zeit für eine Unterrichtsstunde. Von hier aus werden wir zu den Arkoudes-Felsen paddeln, den bears/Bären. Und dort gibt es wohl ordentlich Wellen, denn Rod demonstriert uns die zwei Möglichkeiten, wieder ins Kajak zu kommen falls man mit diesem gekentert ist (wichtiges Wort, das in meinem englischen Wortschatz vorher nicht existierte: to capsize). Wir müssen das dann alle mal üben, auf dem Trockenen, was etwas komisch ausschaut. Aber es sieht eh nie elegant aus wenn man in Kajak steigt, auch regulär. Auch wie man sich im Falle des Kenterns vom Spritzschutz befreit, und diesen vorher richtig schließt, zeigt er. Mit meinem straffen Schutz kriege ich das heute einfach nicht eigenständig hin ohne mir die Finger zu klemmen. Morgen nehme ich einen anderen.

Die im Einer haben die Wahl: wenn sie nicht mit zu den Arkoudes wollen, dann müssen sie nicht, sondern können in Fourkovouni landen, wo wir später Mittagspause machen werden. Wir im Doppel müssen mit, ich sowieso - sitze ja mit Rod im Boot, und ohne ihn geht es nicht.

 

Wir passieren Areti und Fourkovouni, wohin Jeremy abbiegt. Er fühlt sich heute höheren Wellen nicht gewachsen, hat sich wie Rachel einen heftigen Husten geholt im kykladischen Herbst. Ich hab inzwischen halbwegs verstanden wie ich das Paddel richtig halten muss (es geht auch falsch, so ist das nicht, aber das ist dann nicht so effektiv), und donnere es nur noch seltener gegen das Kajak.

 

Mit der Passage des Kaps Fourkovouni stehen wir plötzlich mitten im Wind und den dazugehörigen Wellen, und es wird richtig nass. Erst recht als Rod unser Doppel auf eine Felsenlücke links des vorderen Bärenfelsen zusteuert, wo das Wasser wild schäumend durchtobt. Moment, muss das sein? Einspruch! Hier zu kentern wäre echt unschön, und das Wasser sieht kalt aus. Ja, das muss offenbar sein, und ich hab Vertrauen in Rods Steuerkünste (bleibt mir auch nichts anderes übrig). Die schweren Doppel liegen ja auch wesentlich sicherer im Wasser als die schmalen Einer. So halte ich einfach mein Paddel hoch und meine Sonnenbrille fest und genieße den Wellenritt. Nichts für Wasserscheue - das Spritzwasser läuft mir in die Regenjacke, jetzt bin ich auch innen nass. Gut, das genügt, zurück in die zweite Reihe.

Rachel und Mike reiten nacheinander vergnügt die Wellen zwischen den Felsen, die Anderen halten sich in respektvoller Distanz zurück - sie haben genug mit den normalen Wellen zu tun.

Nein, das ist hier nichts für Anfänger.

Den zweiten Bärenfelsen lassen wir aus und kehren nach Fourkovouni zurück, wo ich schnatternd vor Nässe und Kälte aus dem Kajak steige. Sonne wäre jetzt gut, aber es hilft auch, die nassen Klamotten aus- und meine Windjacke anzuziehen.

 

Mittagspause. Während Rod das Picknickbuffet aufbaut (wo er immer die Tische herkriegt ...), gucke ich mir die Fischersiedlung an. Sie besteht aus einem guten Dutzend der doppelstöckigen Häuser, Syrma genannt (Bootsgarage unten, Zimmer und Balkon oben) hinter einem knappen Sandstreifen, alles sehr gepflegt. Straßenanschluss mit zwei parkenden Autos. Ein paar Männer sitzen auf der geschlossenen Terrasse eines Syrma, vermutlich stören wir sie. Ein paar niedliche langhaarige Katzen treiben sich herum. Nett hier. Ich träume von einem Syrma am Binnenmeer.

 

Essen ist fertig. Tomaten, Gurken, Thunfisch, Käse, Oliven und das wunderbare grobe Brot, das mir schon beim letzten Mal so geschmeckt hat. Paddeln macht hungrig, und ich könnte endlos weiteressen. Passend guckt die Sonne zögerlich hinter den Wolken hervor. Und dann kentre ich plötzlich. Ich habe mich an ein Holzboot gelehnt, das an Land steht. Die Französin lehnt an der anderen Seite, und als sie nichtsahnend weggeht, kippt das Boot plötzlich bei mir und schlägt mir den Knöchel auf. Das Bierbankprinzip. Aber nichts passiert, und ich kentere auch lieber auf dem Trockenen.

Eine kleine Schwimmrunde muss noch sein, das Meer hat angenehme 20 Grad. Ich bin die einzige. Ja wie, ich dachte, Briten wären badetechnisch so hart im Nehmen? Den Badeanzug wechseln, mit dem nassen Teil könnte ich die Runde der Hustenden sonst schnell bereichern.

 

Zeit, sich auf den Rückweg zu machen. Die Paddeltechnik läuft inzwischen wesentlich besser, und die Wellen sind auch niedriger. Hey, das macht voll Spaß!

Jetzt liegt auch Tripiti in der Sonne, als wir Klima passieren.

Einen kurzen Landgang machen wir noch unterhalb von Nychia, wo uns Rod eine Obsidian-Ader zeigt. Das scharfe vulkanische Glas, dank dem Milos schon in der Bronzezeit einen wichtigen Stellenwert einnahm, da daraus Werkzeuge und Waffen hergestellt werden konnten. Ein paar besonders schöne glatte und glasartige Stücke liegen hier wie Scherben herum, aber: Mitnehmen verboten , da archäologisch wichtig.

Um halb fünf sind wir wieder zurück am Ausgangspunkt bei Adamas. Hat Spaß gemacht, und natürlich will ich morgen wieder aufs Wasser, trotz einer Zerrung im linken Schulterblatt, die ich mir irgendwann unterwegs zugezogen habe und die zwar unangenehm ist, aber mich beim Paddeln zum Glück kaum beeinträchtigt. Dafür nachts beim Schlafen. Zum Glück gibt es in Triovasalos eine Apotheke, so dass ich mich dort mit einer Tube Voltaren versorgen kann.

 

Am Abend gehen wir dort in der Psistaria "Belivanis", die an der südlichen Durchgangsstraße im Ortszentrum liegt. Meine britischen Mitpaddler waren schon mal hier, man isst hier gut und preiswert. Die bestellten Loukanika und der Maroulisalata sind eine große Portion und ausgezeichnet, ebenso die Lammkoteletts, die Rachel nimmt (wie schon beim letzten und wieder beim nächsten Mal), und die Souvlakia. Kann man echt nicht meckern. Und am Abholschalter stehen immer drei, vier Leute, die auf ihre Bestellung warten. Der Laden brummt. Zur Erleichterung der Wirtin bestehen wir nicht auf Einzelbezahlung, sondern verteilen die Gesamtrechnung auf die Kopfzahl. Passt schon.

Anstrengender ist die Konversation auf Englisch. Über Brexit, Geologie und Kajaken. Mal abgesehen davon, dass ich mich auf den britischen Inseln geografisch schon kaum auskenne. Aber Carey, Bill, Rachel und Mike sind echt sehr nett.

Morgen soll es an die Südküste gehen. Und Rod meinte, wenn ich mal im Einer paddeln wollte, dann wäre das der richtige Tag. Ich wollte das unbedingt, zögere aber nach meinen heutigen Erfahrungen und wegen des schmerzenden Schulterblattes. Auch Carey würde mal gerne den Einer probieren (oder vor allem ihr Mann Bill), aber auch sie zögert, ebenfalls wegen Schulterschmerzen. Wenn wir uns einen Einer teilen? Die eine auf dem Hinweg, die andere zurück? Wir werden Rod morgen fragen was er davon hält. Wobei Rachel meint, wir sollten unsere Touren doch einfach genießen, ohne sportlichen Ehrgeiz. Ja, sie hat recht: ich will die Gruppe ja auch nicht ausbremsen.

 

Nach einer schlechten Nacht entscheide ich mich gegen das kajakeske Singledasein und erneut fürs Doppel. Single bin ich schließlich im Alltag genug. ;-). Carey scheint ob meiner Entscheidung auch überhaupt nicht unglücklich, nur Bill (der folglich auch im Doppel bleibt), aber er ist Gentleman genug, hinter den Wünschen seiner Frau zurückzustehen. Das Wetter ist perfekt heute, kein Vergleich zu gestern. Es hat zwar immer noch ordentlich Wind aus Nord, aber die Sonne scheint, und da sieht alles doch gleich viel freundlicher aus.

 

Wir werden heute in Provatas beginnen und nach Osten paddeln, bis Paleochori. Nachdem Rod von unsere Kontra-Single-Entscheidung gehört hat, hat er die Tour etwas verlängert. Eine kluge Entscheidung, wie wir merken werden, denn sonst hätten wir den heutigen Höhepunkt verpasst.

Die Franzosen sind nicht mehr dabei, dafür Ann und Steve, also sind wir wieder zu zehnt.

 

Der Tour entlang der Südküste beeindruckt durch die Farben und Schichtungen der Steilküste, und die zahlreichen Höhlen und Tunnels, in die wir gelegentlich neugierig hineingucken. Und bevor Jan jetzt wieder die Mönchsrobben ins Feld führt, die sich durch uns gestört fühlen könnten: die wären vor allem bei Kimolos und Poliegos, sagt Rod als ich ihn darauf anspreche. Außerdem dürfte der motorisierte Ausflugsverkehr diese eher stören als unsere leisen, manuell betriebenen Boote, die gerade mal alle paar Tage vorbeikommen, und auch nur für Minuten.

Inzwischen weiß ich auch was rhyolite/Ryolith ist, und ein lahar/Lahar (hat nichts mit einem Personennamen zu tun, sondern kommt aus dem Javanischen, https://de.wikipedia.org/wiki/Lahar). Aber auch ohne geologische Spezialkenntnisse ist das hier einfach eine Wucht.

 

Und mit dem Paddeln, das klappt inzwischen auch ganz gut. Beim Einstieg musste Rod nochmals zurück an Land um seinen vergessenen Hut zu holen. Alleine im großen Doppel solle ich rauspaddeln und dann zurückkommen und ihn holen. Leichter gesagt als getan, vor allem als ich in den starken Brandungswellen quer liege und das Boot nicht in den Griff kriege. Er hätte mir noch gar nicht gesagt wie man steuert, sag ich ihm als er wieder hinter mir im Kajak sitzt. Er hätte gedacht, ich würde das schon rausfinden, konterte er. Na klar, steuer du mal ein Doppel von vorne als Rookie. Vielleicht sollten wir mal tauschen und ich hinten sitzen... :-) Ich beschließe, dass ich mal eine richtige Einführung oder einen Kurs machen möchte. Am liebsten natürlich in der Ägäis.

 

Den ersten Halt machen wir am wunderschönen Strand von Gerakas. Der zweihundert Meter lange Strand aus Sand und feinem hellem Kies liegt direkt vor der geschichteten Steilküste - unten hell, oben rötlich-dunkel, und ist zu Fuß nicht erreichbar. Herrlich!

Rachel nutzt die Gelegenheit, im seichten Wasser die Kenterrolle zu üben, unterstützt von Rod. Wobei sie die Hilfe kaum braucht weil sie das schon ausgezeichnet kann. Ich bin sehr beeindruckt wenn sie auf der anderen Seite wieder auftaucht (da hält man immer kurz den Atem an). Ich gehöre zu der Sorte Leute, die ihren Kopf lieber über Wasser haben, erst recht im Kajak. Wenn die Rolle bei gesteigerten Ansprüchen dazugehört, belasse ich es doch lieber beim Sonntagspaddeln.

Mike zieht nach, er ist im Grunde so gut wie Rachel, tut aber so als würde er das alles nur ihr zuliebe und widerwillig machen.

Ann ist nicht so versiert, probiert die Rolle aber auch und lässt sich von Rod unterweisen. Zig mal kippt sie ins klare Wasser, andächtig betrachtet von uns Zuschauern. Nein, sonst will das keiner nachmachen.

Weiter Richtung Paleochori, einige Tunnel und interessante Felsen passierend. Einfach unglaublich - es gibt keine besser Art, Milos zu erleben. Mit allen Sinnen - gelegentlich stinkt es stark nach Schwefel - eine Vulkaninsel eben, und an einer Stelle am Felsen sprudelt das Wasser richtig heiß aus der Tiefe.

 

Unsere Mittagspause machen wir an einer Bucht etwas südlich von Paleochori - auch hier kommt man zu Fuß schlecht hin. Bevor es aber etwas zu essen gibt, hat Rod ein Extra der besonderen Sorte auf Lager: Eine Felsensauna in der Küste!

 

Die etwa zehn Meter tiefe Höhle liegt gerade über der Wasserlinie und ist nur schwimmend zu erreichen. Am Ende befindet sich ein natürliches Becken aus runden Steine, in dem wir uns niederlassen, das Meerwasser bis zum Nabel. Auf Kopfhöhe steht heißer Dampf, der den Gradmesser meines Thermometers - es endet bei 50 Grad - über die oberste Grenze treibt. Ganz schön heiß, aber wenn es zu viel wird, muss man sich einfach etwas bücken und ist in kühleren Luftschichten. Genial! So allmählich gehen mir die Superlative für Milos aus.

Mein gezerrtes Schulterblatt findet die Wärme auch heilsam. Schade, dass wir nach zwanzig Minuten wieder ins kalte (na ja, 20 Grad) Meerwasser müssen und zum Strand zurückschwimmen. Wo Rod mal wieder einen Tisch versteckt hat, den er nun aufbaut und schnell mit den obligatorischen Leckereien deckt. Schmeckt so gut! Wieder so ein schöner Tag.

Und wie ich hinterher erfahre: wenn wir im Single gepaddelt wären, wäre die Tour kürzer ausgefallen und wir wäre nicht bis Paleochori gefahren. Hätten also die Felsensauna verpasst. Das wäre ein Jammer gewesen! Alles richtig gemacht!

 

Bei Paleochori gibt es Fumarolen im Meer, auch hier weiter südlich. Sie erwärmen das Meer und verleihen ihm eine trübe Färbung, mal grünlich, mal gelblich oder bräunlich. Und die Felsen sind hier sowieso in diesen unglaublichen Farben, von Rostrot, Anthrazit und Weiß bis zu schwefelgelben Flächen. Der ockerfarbene und marmorweißen Kies ist auch ein Traum. Und die Sonne sorgt für das richtige Licht, und die Wärme. So ist das schon angenehmer am und auf dem Wasser als gestern.

Erst um vier Uhr machen wir uns auf den Rückweg, ohne Pause geht es dann zurück nach Provatas. Jeremy hat Schmerzen und schwächelt, er hängt zurück und mobilisiert erst auf Rods Drohung, ihn an die Leine zu nehmen, seine letzten Kräfte um es nicht so weit kommen zu lassen - man hat ja seinen Stolz. Morgen wird er mit seiner Frau ins Doppel steigen. Letztendlich soll das Ganze ja vor allem Spaß machen, da darf man sportlichen Ehrgeiz auch mal hintenan stellen. Immerhin 17 Kilometer waren das heute. Und Rod und ich paddeln inzwischen sehr gut im Takt.

 

Spät sind wir zurück in Provatas, wo es mir auch gut gefällt: schöner, breiter Strand, von rötlichen Felseneingerahmt. Bis die Kajaks verladen und wir zurück in Triovasalos sind, ist sechs Uhr vorbei.

 

Zum Abendessen sind wir wieder im nahen "Bakalikon Galanis". Ich bestelle dieses Mal den ausgezeichneten Kartoffelsalat (mit Sellerie) und das Tagesessen, gegrillte kleine Barbounia. Schmeckt herrlich. Ein perfekter Abschluss eines genialen Tages.

Kann kaum noch besser werden. Morgen wird dann inselgehüpft.


Anmerkung:

Weil ich im Kajak keinen Fotoapparat zur Hand habe, hat mir Rachel zahlreiche Fotos von unterwegs zur Verfügung gestellt - thank you for the pictures, Rachel!

Und andere sind natürlich von Rod, Sea Kayak Milos. Mehr gibt es hier:

https://seakayakmilos.smugmug.com/Day-trips/All-2017-Photos/October-2017/Oct-26-Klima-and-the-Bears

https://seakayakmilos.smugmug.com/Day-trips/All-2017-Photos/October-2017/Oct-27-South-Coast